Die erste Etappe der Transpirinenca beginnt am Cap de Creus, im äußersten Osten der großen Bergkette der Pyrenäen. Hier entstand durch die Vereinigung von Land und Meer eine außergewöhnliche Naturlandschaft, die aufgrund ihrer Schönheit und Einzigartigkeit eines der großen Schmuckstücke der Pyrenäen ist. Von der Spitze des Cap de Creus geht es in den Naturpark Cap de Creus und auf schmalen Pfaden, Pisten und einem Stück Straße bis zum schönen Fischerort Port de la Selva. Diese Etappe ist ideal, um sich mit der Beschilderung des GR 11, mit den Landkarten bzw. den GPS-Tools sowie mit dem Rucksack und der Ausrüstung, die auf dem Rücken getragen wird, vertraut zu machen.

Technical info
Startpunkt der Etappe
Spitze des Cap de Creus
Endpunkt der Etappe
El Port de la Selva
Entfernung
15,50
Dauer
4:00h
Akkumulierter Höhenunterschied
+550m / -565m
Maximale Höhe
190
Mindesthöhe
5
Dificultat

Anspruchsvoll. Ergibt sich aus der Länge und dem zu überwindenden Höhenunterschied. Diese Etappe weist keine technische Schwierigkeit auf.

Ausrüstung

Keine besondere.

Kartenmaterial

Cap de Creus. 1:25.000. Editorial Alpina.

Basistopografie Katalonien 1:25.000. Institut Cartogràfic i Geològic de Katalonien (ICGC).

Streckenverlauf

Zur Spitze des Cap de Creus - Start- oder Endpunkt der Transpirinenca - vom Leuchtturm des Cap de Creus aus führt ein schmaler Pfad abwärts zwischen den Felsen in Richtung O. Die weiß-roten Markierungen des Fernwanderwegs helfen bei der Erkennung des Wegs und nach ungefähr 10 Minuten erreicht man die Spitze. Dort ist mit einem weiß-roten Kreis der Endpunkt des GR 11 angezeigt. Hier ist der östlichste Ort der iberischen Halbinsel und hier vereinen sich die große Bergkette der Pyrenäen und das Mittelmeer.

Viele Wanderer, die sich an die Bergwanderung Transpirinenca von Meer zu Meer wagen, tauchen ihre Hände ins Wasser des Mittelmeers, und wiederholen dieses Ritual am Ende ihres Abenteuers im Wasser des Kantabrischen Meers. Manche füllen sogar etwas Wasser in ein Gefäß und schütten es später wieder zurück ins Meer, diesmal ins Kantabrische Meer, das das Ende der Wanderstrecke symbolisiert.

So beginnt also die spannende Bergwanderung Transpirinenca an der (1) Spitze des Cap de Creus (0:00h - 20m). Von hier aus geht es zurück zwischen den Felsen wieder bis zum Leichtturm (2) Far del Cap de Creus. (0:12h - 80m). Nach der Umrundung des Leuchtturms, der rechts zurück bleibt, führen ein kleiner Weg und Stufen abwärts bis zu einer Biegung an der Landstraße. Während diesem ersten Abschnitt dieser ersten Etappe wird nun wiederholt die Landstraße zum Cap de Creus überquert. In jedem Moment muss man auf die weiß-roten Markierungen des GR 11 und auf die Wegweiser für "Port de la Selva" achten, die hilfreich sind, um nicht vom Wanderweg abzukommen.

Ab einer bestimmten Stelle wird die Landstraße endgültig zurückgelassen und es geht am Bauernhof Mas dels Rabassers de Baix vorbei und gleich darauf am (3) Mas dels Rabassers de Dalt (1:10h - 115m), der gegenwärtig eine Ruine ist. Die Erdpiste hier ist bequem und angenehm. Bald kommt das Gebiet am Puig Melus (151m) auf der rechten Seite (N) und die (4) Abzweigung zur  Cala Tavellera (1:50h - 125m). In der Vergangenheit verlief der GR 11 rechts nach unten bis zu dieser Bucht (NW). Die jetzige Verlauf führt jedoch weiter geradeaus auf der Piste linker Hand (W). Nach wenigen Metern wird diese Piste, die nach links abbiegt verlassen und es geht weiter auf einem schmalen Pfad (W). Der Weg führt auf- und abwärts, über den Bach riera de Nou Recs -auch Bach der Tavellera-Bucht genannt-, und an der Ruine des Mas Vell vorbei. Dann kommt eine breitere Piste und rechter Hand ist Mas Paltré zu sehen. Auf der anderen Seite der Piste geht es hinunter zum (5) Rec de Talabre (2:50h - 98m), und über diesen Bewässerungskanal.

Der Weg führt den Hang eines Hügels und dann abwärts bis nach (6) Sant Baldiri de Tavellera (3:05h - 135m), einer im 10. Jahrhundert erbauten Kapelle, aber das heute zu sehende Gebäude ist jünger. Weiter geht es auf der Piste in Richtung Westen. Nach einer Reihe von Abzweigungen  und Gabelungen -der Wanderweg ist immer an den weiß-roten Markierungen des GR 11 zu erkennen- geht es vorbei am verfallenen Bauernhof Mas Puignau, der rechts zurückbleibt. Hier ist der höchste Punkt dieser Etappe (190m). Ab hier geht es allmählich abwärts NW nach Port de la Selva. Hinter dem Eingang von Port de la Selva im Gebiet der Wohnsiedlung Les Figuerasses ist rechts der Tamariua-Bewässerungskanal und die gleichnamige Bucht im Hintergrund zu sehen (N). Einmal rechts um den Turó de la Carbonera (121m), geht es weiter ganz um die Punta de la Creu herum. Schließlich ist der Hafen von (7) Port de la Selva (4 Stunden - 5m) erreicht.

El Port de la Selva ist ein sehr hübsches Fischerdorf voller charmanter Winkel, das erst seit dem Jahr 1787 ein eigenständiger Weiler ist, denn ursprünglich war es der Fischerhafen von Selva de Mar. Die Gemeinde Port de la Selva hat an die 1000 Einwohner in mehreren Ortsteilen. Die Wirtschaft beruht auf Fremdenverkehr und Fischfang.

Aussergewöhnliches

Beginn der Transpirinenca direkt am Mittelmeer an der Spitze des Cap de Creus.

Kennenlernen der großartigen, ebenso schroffen wie bezaubernden Felslandschaften des Naturparks Cap de Creus

Durch den Fischerort Port de la Selva mit seinem ausgeprägt mediterranen Charakter schlendern.

Haben sie das gewusst?

Im Jahr 1971 drehten Kirk Douglas und Yul Brynner einen Film am Cap de Creus. Das war "Das Licht am Ende der Welt", eine Adaptation des Abenteuerromans " Der Leuchtturm am Ende der Welt" von Jules Verne. Für die Dreharbeiten wurde ein falscher Leuchtturm im äußersten Osten der Spitze des Cap de Creus gebaut, der erst im Jahr 2006 definitiv abgerissen wurde.

Das dürfen sie nicht verpassen...

Die unglaublichen Formen der grauen Schiefer  und die weißen und orangefarbenen Pegmatiten des Cap de Creus. Diese Formen sind das Ergebnis der unterschiedlichen Erosion dieser Felsen, die Jahrmillionen der Einwirkung des Nordwinds Tramuntana und des Salzwassers aus dem Meer ausgesetzt waren.

Bemerkungen

Die Strecke dieser Etappe ist sehr der Sonne ausgesetzt und des gibt nur wenig Schatten. Wer gut in der Zeit liegt, kann den GR 11 kurz verlassen und den Paratge de Tudela besuchen, einen Raum von großem Interesse hinsichtlich seiner geologischen und marinen Gegebenheiten, Pflanzen- und Tierwelt.